Gesunde Venen für schöne Beine
Bei fast einem Viertel der Bevölkerung im Alter von 18 bis 79 Jahren machen die Beinvenen irgendwann schlapp (Bonner Venenstudie II). Besenreiser, Dehnungsstreifen und Krampfadern sind die Folge. Aber: Mit Kompressionsstrümpfen, Sport und kleinen operativen Eingriffen kann der Traum von schönen, gesunden Beinen trotzdem Wirklichkeit werden.
Eines der ungeschriebenen Gesetze lautet: Je höher die Temperaturen steigen, desto kürzer werden die Röcke. Deshalb stehen gerade im Sommer schlanke, straffe und möglichst makellose Beine hoch im Kurs. Falls Sie nicht zu der verschwindend kleinen Gruppe von Frauen gehören, die von Natur aus mit makellosen Modelbeinen gesegnet ist: Hier kommen bewährte Methoden für sorglose Beinfreiheit. Dabei steht stets die Gesundheit unserer Venen im Mittelpunkt. Denn wenn es den Venen gut geht, sehen Sie nicht nur super aus, sondern fühlen sich auch viel besser!
Kompressionstherapie
Hat der Arzt eine Venenerkrankung festgestellt, wird er Ihnen zuerst Kompressionsstrümpfe verschreiben. Keine Sorge. Die sehen heutzutage genauso aus wie normale Strümpfe und sind angenehm zu tragen. Ihre Aufgabe ist es, den Durchmesser der Beinvenen zu verengen.
Die Folge: Der Rückfluss des Blutes zum Herzen wird beschleunigt, das Venenklappensystem funktioniert wieder und weiteren Besenreisern, Krampfadern und Dehnungsstreifen wird vorgebeugt. Es gibt vier Kompressionsklassen, die je nach Grad der Erkrankung angewendet werden. Sie unterscheiden sich im Wesentlichen in der Festigkeit des Materials, also in dem Druck, der auf die Venen ausgeübt wird. Der Arzt entscheidet, welche Kompressionsklasse Sie benötigen.
Sport
Venenschwäche ist zu einem großen Teil Veranlagung. Doch ob sich Krampfadern ausprägen oder nicht, liegt vor allem daran, wie fit Sie Ihre Venen halten. Und das ist ganz wörtlich gemeint: Venenwände bleiben dann elastisch, wenn die Muskulatur, die sie umgibt, regelmäßig trainiert wird. Wenn Sie aufgrund einer Venenerkrankung bereits Kompressionsstrümpfe haben, sollten Sie diese auch beim Sport tragen.
Unser Insider-Tipp: Kompressionsstrumpfhosen beim Training sorgen für einen sexy Po und straffe Oberschenkel. Denn die Strumpfhosen massieren unsere Problemzonen. Außerdem wird das Gewebe straffer, weil die Muskeln zusätzlich gegen den Widerstand des Strumpfes arbeiten müssen. Genial, oder?
Wie bleiben meine Beine lange schön?
Krampfadern und Besenreisern können Sie grundsätzlich vorbeugen, indem Sie medizinische Kompressionsstrümpfe tragen. Gerade nach einer Venen-OP, bei ererbter Bindegewebsschwäche, überwiegend stehender beruflicher Tätigkeit, chronischer Verstopfung oder während einer Schwangerschaft kann das äußerst sinnvoll sein. Aber bitte nur nach Rücksprache mit dem Arzt! Denn bei bestimmten Hautkrankheiten, Herzproblemen oder Polyarthritis wären Kompressionsstrümpfe eher kontraproduktiv.
Darüber hinaus können Sie im Alltag jede Menge für Ihre Beinschönheit tun:
- Bewegen Sie sich, so oft es geht.
- Verändern Sie häufiger Ihre Position, legen Sie öfter mal die Beine hoch.
- Ernähren Sie sich leicht und ausgewogen.
- Reduzieren Sie eventuelles Übergewicht.
- Kleiden Sie sich bequem und locker.
- Wählen Sie flache Schuhe.
- Duschen Sie Ihre Füße regelmäßig kalt ab und machen Sie Wechselduschen.
- Planen Sie regelmäßig zehn Minuten Venengymnastik in Ihren Alltag ein.
So kann der nächste Sommer kommen und der Minirock bleibt dieses Mal nicht im Schrank!
Der Arzt stellt die Diagnose und entscheidet über die Therapie. Bei Notwendigkeit kann er medizinische Hilfsmittel (z. B. von medi) verordnen. Im medizinischen Fachhandel wird der Patient von geschultem Personal vermessen und erhält sein medizinisches Hilfsmittel für seine individuellen Bedürfnisse.
Hier geht's zur unabhängigen Arztsuche der Stiftung Gesundheit.
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