Was ist ein Diabetologe?
Der Spezialist für Diabetes ist der Diabetologe. Diabetologen sind in der Regel Fachärzte der Inneren Medizin mit einer spezifizierten Fachweiterbildung.
Diabetes mellitus, im Volksmund auch „Zuckerkrankheit“ oder „Zucker“ genannt, ist eine Stoffwechselerkrankung, bei der der Blutzuckerspiegel dauerhaft erhöht ist. Die Diabetologie ist die medizinisch wissenschaftliche Fachrichtung, die sich auf die Forschung und Behandlung aller Diabetes Typen spezialisiert hat, dazu zählen:
- Diabetes mellitus Typ 1,
- Diabetes mellitus Typ 2 (Altersdiabetes),
- der seltene Diabetes mellitus Typ 3
- sowie der Schwangerschaftsdiabetes
Was macht ein Diabetologe?
Zu den Aufgaben des Diabetologen gehört das Diagnostizieren und Therapieren aller Diabetes Typen. Er behandelt auch Erkrankungen, die eng mit dem Diabetes in Verbindung stehen, wie
- Störungen des Fettstoffwechsels,
- starkes Übergewicht und
- Bluthochdruck.
Außerdem führt er Vorsorgeuntersuchungen mit Blick auf Folgeerkrankungen des Diabetes durch.
Patienten mit dem häufigsten Diabetes Typ 2, auch Altersdiabetes genannt, werden in der Regel vom Hausarzt betreut. Erst wenn eine Insulintherapie notwendig wird oder bereits Folgeerkrankungen bestehen, übernimmt in der Regel der Diabetologe die Therapie - in enger Absprache mit dem Hausarzt.
Welche Folgeerkrankungen gibt es?
- Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK):
Eine häufige Folgeerkrankung des Diabetes ist die pAVK. Aufgrund von Ablagerungen kommt es in den versorgenden Blutgefäßen der Beine zu einer verminderten Durchblutung und Sauerstoffversorgung des Gewebes. Symptome können kalte Füße oder Schmerzen in den Beinen beim Gehen sein. - Diabetische Polyneuropathie (PNP):
Ist der Blutzuckerspiegel jahrelang erhöht, kann es auch zu funktionellen Schädigungen von Nerven kommen. Je nach Beeinträchtigung entstehen unterschiedliche Arten von Empfindungsstörungen, aber auch Lähmungserscheinungen. - Diabetisches Fußsyndrom (DFS):
Dabei handelt es sich um eine schwerwiegende Komplikation im Rahmen einer Diabetes-Erkrankung. Diese entsteht aufgrund der Nervenschädigung (diabetische Neuropathie) und der Durchblutungsstörungen im Fußbereich oder Unterschenkel. Es kommt zum Absterben von Gewebe und Geschwüren. Im schlimmsten Fall ist die Amputation von Gliedmaßen erforderlich.
Hinweis: Während der Kompressionsversorgung bei Venenerkrankungen, einem Lip- oder Lymphödemen bei gleichzeitigem Bestehen eines Diabetes mellitus und / oder einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit muss bei der Therapie mit medizinischen Kompressionsstrümpfen ein besonderes Augenmerk auf regelmäßige Kontrolle der Füße und Beine gelegt werden.
Behandlungsmethoden des Diabetologen bei Zuckerkrankheit
Zur Diabetes-Behandlung gehört die regelmäßige Kontrolle des Blutdrucks, der Blutzuckerwerte und die sorgfältige Inspektion der Füße, um zeitnah und bedarfsgerecht Anpassungen in der Therapie vornehmen zu können, beispielsweise:
- Ernährungsumstellung und Bewegung:
Diabetes-Patienten erhalten medizinische Beratung und Schulungen zur Optimierung ihrer Ernährung und wie sie Bewegung in den Alltag integrieren. - Schulungen zum Krankheitsbild und möglichen Folgeerkrankungen:
Berücksichtigt werden dabei je nach Typ nicht nur der Diabetes mellitus, sondern auch Erkrankungen, die mit diesem assoziiert sind. Ebenso: Folgeerkrankungen, zum Beispiel die Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) oder die Diabetische Polyneuropathie (PNP). - Orale Antidiabetika:
medikamentöse Therapie mit Tabletten - Die Insulintherapie:
Zuführung von Insulin mit Pens, Spritzen oder Pumpen.
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