Was ist Kompressionstherapie?

Kompression ist die Basistherapie bei Erkrankungen des Venen- und Lymphsystems sowie bei Lipödem. Je nach Art und Ausprägung der Beschwerden kommen medizinische Kompressionsstrümpfe mit verschiedenen Kompressionsstärken und unterschiedlichen Materialien zum Einsatz.

Kompression als Basistherapie bei Venen- und Ödemerkrankungen

Wie funktioniert Kompressionstherapie?

In der Kompressionstherapie wirkt kontrollierter Druck auf das im Gewebe liegende Venen- und Lymphgefäßsystem. Dies fördert den Blutfluss in den Venen zum Herzen und wirkt Wassereinlagerungen (Ödemen) entgegen. Die Therapie mit medizinischen Kompressionsstrümpfen in Kombination mit Bewegung ist die Basistherapie bei der Behandlung von verschiedenen Erkrankungen – unter anderem des Venen- und Lymphgefäßsystems sowie beim Lipödem.  

Warum Kompressionstherapie und was sind die Ziele?

Kompressionstherapie kommt bei Venenerkrankungen, zum Beispiel bei Venenschwäche und Krampfadern zum Einsatz. Erhöhter, mechanischer Druck auf die Venen fördert den Rückfluss des „verbrauchten“, sauerstoffarmen Bluts zum Herzen. Mit medizinischen Kompressionsstrümpfen können Auswirkungen einer Venenerkrankung kompensiert werden.

Auch bei Lipödemen und Lymphödemen in den Beinen und Armen ist medizinische Kompression die Basistherapie. Sie erfolgt in der Regel mit flachgestrickten, medizinischen Kompressionsstrümpfen und zielt darauf ab, dass sich beispielsweise nach erfolgter Lymphdrainage nicht wieder ein „Stau im Gewebe“ bildet. Beim Lipödem trägt ein medizinischer Kompressionsstrumpf zur Schmerzlinderung bei.
Darüber hinaus kann Kompressionstherapie zur Vorbeugung von Venen-Thrombosen angewendet werden.

Auch in der Nachbehandlung plastisch-ästhetischer Operationen kommt die Kompressionstherapie zum Einsatz, um Schwellungen zu reduzieren. Bei der Behandlung von Verbrennungen und Narben arbeiten Mediziner:innen und Wundspezialist:innen ebenfalls mit Kompression.

Viele Anwender:innen ohne gesundheitliche Einschränkungen schätzen das angenehme Gefühl der Kompression: Die Beine fühlen sich den ganzen Tag leicht und vital an – selbst bei langem Stehen oder Sitzen im Berufsalltag. Auch bei Reisen, zum Beispiel bei längeren Flugreisen, können Venengesunden von Kompression profitieren: Kompressionsstrümpfe helfen, eine Thrombose vorzubeugen. Im Sport kann Kompression zur Leistungssteigerung beitragen und die Regeneration fördern.

In der Orthopädie kommen beispielsweise kompressive Bandagen zum Einsatz. Sie wirken Schwellungen entgegen.
 

Starke Patient:innen und ihre ganz individuellen Geschichten mit Kompression

Christof Brandner traniniert mit dem medi Kompressionsstrumpf rehab one

Christof Brandner

"Während der Reha unterstützte mich der Strumpf vor allem beim Training.“

Wie erfolgt die Kompressionstherapie?

Die Behandlung erfolgt in der Regel bei Erkrankungen des Venen- und Lymphgefäßsystems sowie beim Lipödem mit medizinischen Strümpfen, Strumpfhosen, Armstrümpfen sowie Kompressionsbekleidung oder mittels Wickelbandagierung, die meist vorübergehend erfolgt. 

Wie lange wird Kompressionstherapie angewendet?

Über die Dauer der Anwendung entscheidet die:der Ärztin – je nach Indikation. Beispielsweise tragen Venen-, Lip- und Lymphödem-Patient:innen ihre Versorgungen in der Regel täglich tagsüber und ein Leben lang, während bei Reisen zur Vorbeugung von Thrombosen Kompression nur temporär eingesetzt wird.

Mehr zur Tragedauer von Kompression