Venenerkrankungen

Schwere Beine am Abend, Besenreiser, Krampfadern: Diese Veränderungen an den Beinvenen verursachen zunächst keinen großen Leidensdruck. Unbehandelt können die Veränderungen an den Venen zu ernsthaften Venenerkrankungen führen. Verschaffen Sie sich einen Überblick, wie Sie diese erkennen und was Sie dagegen tun können.

Venenerkrankungen

Der schnelle Überblick:

Symptome bei Venenerkrankungen: So erkennen Sie Venenkrankheiten

Haben Sie manchmal schwere Beine, die jucken oder kribbeln? Sind Ihre Knöchel geschwollen? Dies können erste Anzeichen für eine Venenschwäche sein.

Anzeichen von Venenerkrankungen sind zum Beispiel Veränderungen an den Beinen, die zunächst nur kosmetisch auffallen, beispielsweise Besenreiser. Weitere mögliche Veränderungen: geschwollene und / oder schmerzende Beine, Spannungsgefühl oder beispielsweise rötliche oder bläuliche Hautverfärbung.  

Unbehandelt können aus den ersten Symptomen für Venenleiden ernsthafte Folgeerkrankungen entstehen. Beispielsweise werden dicke geschlängelte Adern an Beinen und Füßen sichtbar: Krampfadern sind erweiterte oberflächliche Venen. Mediziner sprechen bei Krampfaderleiden von einer Varikose. Schwere Ausprägungen der chronischen Venenerkrankung sind das offene Bein – auch Ulcus cruris venosum (chronisch) – oder die tiefe Beinvenenthrombose (akut).

Welche Venenerkrankungen gibt es?

Fachleute unterscheiden zwischen chronischen und akuten Venenerkrankungen:  

Chronische Venenerkrankungen

Akute Venenerkrankungen

Begleiterkrankungen bei Venenpatienten

Patienten mit Venenschwäche haben oft eine begleitende periphere arterielle Verschlusskrankheit und / oder Diabetes mellitus Typ 2. Informieren Sie sich hier über die besonderen Anforderungen an medizinische Kompressionsstrümpfe mit diesen zusätzlichen Diagnosen.

Der Venencheck – Mit einer Venenfunktionsmessung Venenerkrankungen einfach, schnell und schmerzfrei erkennen

Mit einem Venencheck erhalten Sie einen ersten Aufschluss darüber, wie funktionstüchtig Ihre Venen sind. Dabei wird geprüft, wie schnell sich die Venen wieder mit Blut füllen. Füllen sich die Venen schneller als die definierte Norm es vorgibt, kann dies ein Hinweis auf eine  Venenschwäche sein.

Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder in einem Sanitätshaus nach der Venenfunktionsmessung.

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Die CEAP-Klassifikation – Stadien chronischer Venenerkrankungen

Ärzte definieren den Schweregrad chronischer Venenerkrankungen anhand der sogenannten CEAP-Klassifikation1. Der klinische Befund reicht von C0 (keine Anzeichen) bis C6 (schwerste Ausprägung):

  • C = Clinic (klinische Befunde)
  • E = Etiology (Ätiologie: Ursachen / Auslöser der Erkrankung)
  • A = Anatomy (anatomische Lokalisation)
  • P = Pathophysiology (pathologische Fehlfunktion)

Venenerkrankungen vorbeugen

Sorgen Sie vor: Tipps für Ihren Alltag zur zielgerichteten Vorbeugung von Venenerkrankungen:

  • Bewegung: Legen Sie Wert auf Bewegung nach dem Motto „lieber laufen und liegen statt sitzen und stehen. Verändern Sie häufig Ihre Position und legen Sie die Beine hoch.
  • Sport und Gymnastik: Planen Sie regelmäßig zehn Minuten Venengymnastik zur Aktivierung Ihrer Wadenmuskelpumpe in Ihren Alltag ein.
  • Gesunde Ernährung: Ernähren Sie sich bewusst und ausgewogen.
  • Gewicht optimieren: Reduzieren Sie eventuelles Übergewicht.
  • Kleidung: Kleiden Sie sich bequem und locker und ersetzen Sie Ihre High Heels durch flache Schuhe, damit Ihre Wadenmuskelpumpe ausreichend arbeiten kann.
  • Duschen: Duschen Sie Ihre Füße regelmäßig kalt ab, damit sich Ihre Venen zusammenziehen und das Blut besser fließen kann.

Behandlung von Venenerkrankungen

Ein chronisches Venenleiden ist zwar nicht heil-, aber sehr gut therapierbar. Regelmäßiges Tragen von medizinischen Kompressionsstrümpfen ist die Basistherapie für Venenpatienten. Der Strumpf entfaltet seine Wirkung besonders in Kombination mit Bewegung: Die Muskelpumpen werden aktiviert, die Venenklappen schließen besser, um das Blut zum Herzen zu transportieren. Schwellungen und Spannungsgefühle klingen ab, die Beine fühlen sich entspannter an.
Das regelmäßige Tragen von medizinischen Kompressionsstrümpfen lindert die Beschwerden deutlich und kann Venenthrombosen vorbeugen.

Welcher Arzt behandelt Venenerkrankungen?

Sollten Sie Beschwerden oder Zeichen einer Venenerkrankung bei sich feststellen, dann sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, beispielsweise Ihrem Hausarzt. Der Phlebologe ist auf die Erkennung und Behandlung von Gefäßerkrankungen, insbesondere auf Venenerkrankungen, spezialisiert.

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Der Arzt stellt die Diagnose und entscheidet über die Therapie. Bei Notwendigkeit kann er medizinische Kompressionsstrümpfe verordnen. Im medizinischen Fachhandel wird der Patient von geschultem Personal vermessen. Der Patient erhält anschließend medizinische Kompressionsstrümpfe für seine individuellen Bedürfnisse.

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Quelle anzeigen

1 flexikon.doccheck.com/de/CEAP-Klassifikation: Rabe, Eberhard; Gerlach, Horst E. (2005): Praktische Phlebologie. 2. überarb. A. Stuttgart: Georg Thieme Verlag.