Übungen nach hinterem Kreuzbandriss

Begleitende Übungen sind ein wichtiger Bestandteil der Therapie nach einem hinteren Kreuzbandriss. Das Training trägt dazu bei, die Muskulatur des Beins zu stärken und die Stabilität des Kniegelenks wiederzuerlangen. 

Therapiebegleitende Übungen nach hinterem Kreuzbandriss

Übungen für das hintere Kreuzband

Eine Verletzung des hinteren Kreuzbands führt zu Instabilität und Schmerzen. Bei der Rehabilitation steht unter anderem der Muskel-Wiederaufbau des betroffenen Beines im Vordergrund. Kräftigungstraining und andere Übungen tragen dazu bei, die fehlende Stabilität zu kompensieren, um bald wieder flüssig gehen zu können. 

Ein wichtiger Hinweis vor dem Start: Bitte sprechen Sie die Übungen im Vorfeld ärztlich oder therapeutisch ab. 

Postoperative Übungen nach hinterem Kreuzbandriss

Nach einer operativen Rekonstruktion des hinteren Kreuzbandes kann ein spezielles Training dazu beitragen, die Stabilität des Kniegelenks zu verbessern: Ziel ist, dafür die Muskulatur ausreichend auszubilden.  

Sprunggelenk beugen und strecken

Ziel: Aktivierung der Unterschenkelmuskulatur

Ausgangsposition: Legen Sie sich in Rückenlage auf einen flachen Untergrund und stützen Sie sich auf die Unterarme, die Beine sind gestreckt.

Übung: Beugen und strecken Sie ihre Füße gleichzeitig. Führen Sie die Bewegung soweit wie möglich aus.

3 x 15 Wiederholungen, 30 Sekunden Satzpause
 

Patellamobilisation

Ziel: Mobilisierung der Kniescheibe

Ausgangsposition: Setzen Sie sich mit gestreckten Beinen auf den Boden und stützen sich mit den Armen ab.

Übung: Umgreifen Sie die Kniescheibe des betroffenen Beins mit einer Hand und bewegen Sie diese nach links und rechts sowie nach oben und unten.

Mehrmals täglich, jeweils rund eine Minute
 

Bein liegend anheben

Ziel: Kräftigung der Oberschenkelmuskulatur

Ausgangsposition: Legen Sie sich in Rückenlage auf einen flachen Untergrund. Die Beine sind gestreckt.

Übung: Heben Sie das betroffene Bein circa 50 Zentimeter vom Boden ab und halten Sie kurz die Position. Anschließend legen Sie das Bein langsam wieder ab.

3 x 10 Wiederholungen, 30 Sekunden Satzpause
 

Bein liegend in der Seitenlage anheben

Ziel: Kräftigung der Gesäß- und Oberschenkelmuskulatur

Ausgangsposition: Legen Sie sich in Seitlage auf einen flachen Untergund, das betroffene Bein liegt dabei oben. Die Beine sind gestreckt und bilden mit dem Oberkörper eine gerade Linie.

Übung: Ziehen Sie die Zehenspitzen des oberen Beines an und heben das Bein langsam ab. Anschließend senken Sie das Bein wieder ab.

3 x 15 Wiederholungen, 30 Sekunden Satzpause
 

Bein im Stand anheben

Ziel: Kräftigung des Oberschenkels und des Hüftbeugers

Ausgangsposition: Stellen Sie sich hüftbreit auf und verlagern das Gewicht auf das nicht-betroffene Bein. 

Übung: Heben Sie das betroffene Bein gestreckt vom Boden ab, ziehen die Zehenspitzen an und pendeln mit dem Bein vor und zurück.

3 x 15 Wiederholungen, 30 Sekunden Satzpause

Hinweis: Achten Sie auf einen geraden Oberkörper und halten Sie sich bei Bedarf an einem Tisch oder Wand fest.

Bein im Stand seitlich abspreizen

Ziel: Kräftigung der Gesäß- und Oberschenkelmuskulatur

Ausgangsposition: Stellen Sie sich hüftbreit auf und verlagern das Gewicht auf das gesunde Bein. 

Übung: Heben Sie das betroffene Bein gestreckt vom Boden ab, ziehen die Zehenspitzen an und führen das Bein nach außen und wieder zurück.

3 x 15 Wiederholungen, 30 Sekunden Satzpause

Hinweis: Achten Sie auf einen geraden Oberkörper und halten Sie sich bei Bedarf an einem Tisch oder Wand fest.



Tipp: Jetzt Flyer mit allen Übungen zur Unterstützung der Therapie bei Verletzungen des hinteren Kreuzbandes herunterladen und Playlist mit dem gesamten Übungsprogramm speichern!


Übungen nach hinterem Kreuzbandriss – konservative Behandlung

Eine konservative Behandlung kann bei einem hinteren Kreuzbandriss auch ohne Operation eine gute funktionale Stabilität erreichen. Es dürfen nur langsame, passive Übungen nach ärztlicher Anweisung und unter therapeutischer Anleitung ausgeführt werden: Die richtige Balance zwischen Bewegung und Ruhigstellung (beispielsweise mit einer Orthese) ist dabei entscheidend.