Erweiterte Diagnoseschlüssel für Lip- und Lymphödeme

Auskunft über Lokalisation, Schweregrad und Ätiologie des Lymphödems

Erweiterte Diagnoseschlüssel für Lip- und Lymphödeme

ICD Code gibt detailliert Auskunft über Lokalisation, Schweregrad und Ätiologie

Zum 1.1.17 wurde der Diagnoseschlüssel ICD 10 GM für Lip- und Lymphödeme erweitert. Er gibt Auskunft über die Schwere, Lokalisation und Ätiologie des Lip- und Lymphödems.

Bisher existierten nur wenige ICD-10-GM-Kodierungen in der Lymphologie, beispielsweise ICD I89.0. Dieser Diagnoseschlüssel steht für „Lymphödem, anderenorts nicht klassifiziert“. Die neuen lymphologischen ICD-10-Codes ermöglichen erstmals die genaue Bestimmung der Krankheitsmerkmale und der verschiedenen Stadien. Außerdem erhielt das Lipödem einen eigenen Diagnoseschlüssel.

Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI)

Die neue ICD-10-GM Version, die seit 2017 verbindlich ist, wird vom Deutschen Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) herausgegeben.

Lipödem mit ICD-Code: E88.2 ICD-10-Code: E88.2 Lipomatose, anderenorts nicht klassifiziert (bund.de)

Lymphödem mit ICD-Code: I89.0 ICD-10-Code: I89.0 Lymphödem, anderenorts nicht klassifiziert (bund.de)

ICD-Schlüssel: Internationale Klassifikation von Krankheiten

Der ICD-10-Schlüssel ist eine medizinische Klassifikation zur Systematisierung von Diagnosen. Die Abkürzung "ICD“ steht für International Classification of Diseases (Internationale Klassifikation von Krankheiten), „GM“ bedeutet German Modification (Deutsche Modifikation). In Deutschland sind folgende Institutionen gesetzlich dazu verpflichtet, Diagnosen nach ICD-10-GM zu verschlüsseln:

  • Ärzte, die an der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmen
  • ärztlich geführte Einrichtungen

ICD-10-Kodierungen ermöglichen einen einfachen, EDV-kompatiblen Vergleich unter Leistungserbringern. Sie helfen unter anderem dabei, Daten zu erheben, beispielsweise über die Anzahl der Betroffenen.