Patientenindividuelle Venentherapie

Bei venösen Gefäßerkrankungen

Patientenindividuelle Beratung

Patientenindividuelle Versorgung mit MKS bedeutet: es müssen verschiedene Kriterien berücksichtigt werden

Bei der Verordnung medizinischer Kompressionsstrümpfe sind patientenindividuelle Kriterien zu berücksichtigen. Die mediven Beobachtungsstudie zeigt, dass diese nur selten mit einbezogen werden.

Das Gewicht des Patienten, die Phlebödemneigung und der Schweregrad der venösen Erkrankung sind Aspekte, die bei der Wahl des richtigen Strumpfmaterials entscheidend sind: Sobald eines dieser Kriterien eine starke Ausprägung aufweist, benötigt der Patient einen Strumpf aus kräftigerem Material mit mehr Wandstabilität – eine Eigenschaft, die für die Therapietreue des Patienten und somit den Erfolg der Therapie ausschlaggebend sein kann.

Patientenindividuelle Kriterien:

  • Gewicht
  • Phlebödemneigung
  • Schweregrad der venösen Erkrankung

Für die Materialauswahl ist jeweils das Kriterium mit der stärksten Ausprägung entscheidend.

Materialbeschaffenheit von MKS bei der Rezeptierung ebenfalls essentiell

Die mediven Beobachtungsstudie zeigt, dass in der Praxis patientenindividuelle Kriterien nur selten in Betracht gezogen werden: Obwohl zwei Drittel der Patienten in der Studie übergewichtig oder adipös waren, bekamen 73,8 Prozent Kompressionsstrümpfe aus leichten Materialien verschrieben. Mit zunehmendem Gewicht traten häufiger Schnürfurchen beim Tragen von medizinischen Kompressionsstrümpfen aus leichtem Material auf. „Nicht nur die phlebologische Diagnose ist zu berücksichtigen, sondern auch Kriterien wie Gewicht und Ödemneigung sollten in die Verordnung mit einbezogen werden. Als Ärzte haben wir die Verantwortung und die Therapiehoheit über die Verordnung. Ich empfehle deshalb, bei der Rezeptierung zusätzlich die Materialbeschaffenheit zu vermerken, zum Beispiel kräftiges Material“, rät Professor Dr. med. Knut Kröger, Direktor an der Klinik für Gefäßmedizin des Helios Klinikums Krefeld.

Infografik: mediven Beobachtungsstudie

Material und Kompressionsklasse sind voneinander unabhängig

Wichtiger Hinweis:

Bitte beachten Sie, dass Kompressionsklasse und Material bei der Rezeptierung separat berücksichtigt werden müssen. Es handelt sich um zwei unterschiedliche und voneinander unabhängige Aspekte des medizinischen Kompressionsstrumpfes.

Die Wahl der jeweiligen Kompressionsklasse liegt im ärztlichen Ermessen. Auch in der Leitlinie „Medizinischer Kompressionstrumpf“ ist vermerkt, dass eine starre Zuordnung einer Kompressionsklasse zu einer Diagnose, wie es früher üblich war, nicht sinnvoll ist.1

Für die Wirksamkeit des Kompressionsstrumpfes sind auch Dehnbarkeit und Elastizität von großer Bedeutung. In jeder Kompressionsklasse gibt es deshalb unterschiedliche Materialien.1

So kann ein kräftiges Material der Kompressionsklasse 1 verordnet werden, wenn damit eine Besserung des klinischen Befundes erzielt wird.

Sie interessieren sich für die mediven Beobachtungsstudie? Lesen Sie hierzu mehr.

Kompressionstherapie bei vorliegenden Komorbiditäten

Neben den oben genannten patientenindividuellen Kriterien haben bereits bestehende Begleiterkrankungen einen Einfluss auf die Kompressionstherapie. Speziell bei gleichzeitig vorliegendem Diabetes mellitus oder einer arteriellen Durchblutungsstörung gibt es besondere Ansprüche an die Versorgung mit einem medizinischen Kompressionsstrumpf.

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Kontakt für Ärzte

Tel.: 0921 912-977 | Fax: 0921 912-57 | E-Mail: aerzte.service@medi.de | Mo. – Do. 8.00 – 17.00 Uhr und Freitag 8.00 – 14.00 Uhr

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Quelle anzeigen

1 Wienert V et al. Leitlinie Medizinischer Kompressionsstrumpf (MKS). Phlebologie 2006;35:315-32.